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Thema
Die Kartografie diente schon immer dazu ein Abbild des Raumes zu schaffen, dass von jedem gelesen und verstanden werden kann. Durch die Kombination verschiedener Zeichnungssysteme und die Übertragung qualitativer und quantitativer Informationen, können sowohl räumliche Realitäten als auch zeitliche Aspekte dargestellt werden. Karten verkörpern sowohl Bewegung als auch Stillstand. Sie bringen verschiedene Realitätsebenen grafisch zusammen und werden so zu einem effektiven Analyseinstrument, das die unterschiedlichen Bezüge innerhalb des Raumes offenlegt.
Sammeln und Notieren
Untersuchungsgegenstand sind verschiedene Stadtteile am Rande Braunschweigs. Durch das systematische Sammeln einzelner Aspekte entwickelt sich eine eigene Sicht auf den Ort. Die Selektion, die Abstraktion und die Interpretation des gefundenen Datenmaterials lässt viel Spielraum für individuelle Betrachtungsweisen, die zu neuen Abbildungen der Stadt führen.
ORTnen und Collagieren
Durch eine eigene Begehungssystematik, sind die Stadtteile entlang einer Zeitachse strukturiert worden. Sich wiederholende Phänomene werden nun in der Fläche zueinander in Beziehung gesetzt. Die zeitliche Taktung führt zu einer neuen Sortierung in der Fläche. Durch das Schichten verschiedener Systeme entsteht ein komplexes Geflecht, das die städtischen Phänomene miteinander verschneidet.
Abstrahieren und Koordinieren
Das Reduzieren auf lineare und flächige Elemente ermöglicht eine offene Lesart und führt zu Neuinterpretationen der untersuchten Thematiken. Die Informationen werden weiter abstrahiert, es werden eigene Codes entwickelt, die Phänomene diagrammtisch darstellen. Ziel ist es Bezugssysteme offenzulegen, die sich durch die verschiedenen Ebenen hindurch aufspannen.
Formen und Deformieren
Innerhalb eines Rahmens verlassen die Linien und Flächen den Zeichengrund und entwickeln ein räumliches Gefüge. Die Grafik ist nur eine Momentaufnahme mit einem festgelegten Betrachterstandpunkt. Begeben sich die Elemente in den Raum, kann diese Position verlassen werden und die Linien beginnen sich gegeneinander zu verschieben. Die Grafik muss hinsichtlich ihres Verhältnisses von Figur und Grund interpretiert werden, Elemente werden zu Kanten, Flächen, Einkerbungen, Falzen … Hinzu kommt die Fügelogik des Materials, sie ist bestimmend für die Raumbildung.