Untersuchungsgegenstand des Kurses sind die architektonischen Kompositionen aus dem Buch `Konstruktion der Architektur und Maschinenformen´von Jakow Tschernichow aus dem Jahre 1931. Zeichnen war für Tschernichow niemals nur ein Mittel zur Widerspiegelung der Wirklichkeit, sondern Instrumentarium für das kompositionelle Suchen. Durch den Zeichenvorgang selbst wird der entwerferische Prozess in Gang gesetzt. Er selbst hat das Arbeiten in Serien in beeindruckender Weise betrieben und einen riesigen Nachlass grafischer Entwürfe hinterlassen.
Die Studierenden nähern sich diesen Zeichnungen, die er selbst Aristographien nennt, mit grafischen Mitteln an und analysieren sowohl die Art der Darstellung, als auch kompositionelle Regeln. Im weiteren Verlauf des Semesters wird versucht sie in den Raum zu überführen. Dabei wird ein Umweg über den virtuellen Raum genommen, der es erlaubt die rekonstruierten Gebäudemassen durch gezielt gesetzte Schnitte zu öffnen und so Raumzusammenhänge offenzulegen und neu zu komponieren