Mein Buch: Sehen – Zeichnen – Erkennen. Zum Potenzial mimetischer Zeichenprozesse im Sachunterricht ist jetzt bei epubli erschienen.
Das Zeichnen nach der Anschauung schult den Blick und ermöglicht eine aktive Auseinandersetzung mit der Außenwelt. Um etwas abzeichnen zu können, bedarf es eines genauen und fokussierten Blickes und der Fähigkeit, das Gesehene in Linien zu übersetzen. Da Kinder schon von klein auf zeichnen, greifen sie auf ein bestehendes Darstellungswissen zurück und können sich so auch nonverbal ausdrücken. Auch wenn sie es nicht gewohnt sind, nach der Anschauung zu zeichnen, beweisen sie ein großes Geschick dabei, die vorliegenden Objekte in Zeichnungen zu übertragen und machen dabei Entdeckungen, die sie zeichnerisch festhalten.
Beim Zeichnen handelt es sich um eine kognitiv anspruchsvolle Tätigkeit, die genauso selbstverständlich im Unterricht verankert sein sollte wie andere Kulturtechniken. Sie bietet eine natürliche Form der Differenzierung, die es allen Kindern ermöglicht, sich auf ihrem Leistungsstand mit den Dingen zu beschäftigen.
Im Theorieteil des Buches wird das Zeichnen aus verschiedenen Perspektiven beschrieben und auf das didaktische Potenzial hin untersucht. Im Anschluss daran werden in der Studie „Käfer zeichnen“ Zeichnungen und Zeichenprozesse von Kindern analysiert, die aus der Vorstellung und nach Präparaten angefertigt wurden. Der Fokus liegt dabei auf den erkenntnisstiftenden Momenten. Die Zeichenprozesse wurden hierfür digital aufgezeichnet und als Filme gerendert.
ISBN: 9783754902448