1 Raum 5 Tage 30 Leute, 2000m Tape
In einem leerstehenden Ladenlokal im Atrium Center gegenüber des Hauptbahnhofes untersuchen die Studierenden das Zusammenspiel von Zeichnung und Raum. Die Passage ist Teil eines von Friedrich Wilhelm Kraemer geplanten Gebäudekomplexes zu dem drei Hochhäuser und ein Hotel gehören.
Die raumhohen Fensterfronten sind ein wichtiges gestaltgebendes Element innerhalb dieser Geschäftszeile aus den 70er Jahren. Neben ihrer Bedeutung als Raumabschluss fungieren sie als Vermittler zwischen Innen und Außen. Ihre Transparenz erlaubt Ein- und Ausblicke, die durch die extremen Spiegelungen stark verunklart werden. Strukturen des Außenraumes scheinen sich im Inneren wieder zu finden. Spiegelungen und reale Raumelemente verschmelzen zu neuen Konstellationen. Erst aus der Bewegung heraus, durch das verschieben der Fluchten, gelingt es realen und virtuellen Raum zu entflechten. Dieses Phänomen wird untersucht, grafisch umgesetzt und als Raumzeichnung mit Tape in die Architektur implantiert. Erneut fusionieren Raum und zweidimensionale Information. Durch die Raumzeichnungen wird der Blick der Passanten auf die architektonischen Qualitäten, des etwas in Vergessenheit geratenen Gebäudekomplexes gelenkt.
directed by_Katharina Puhle